1⁄35"Bloody Aachen"
Zur Geschichte
Von der Landung in der Normandie am 6. Juni 1944 bis zum Kriegsende am 8. Mai 1945 vergingen gut elf Monate. Über sechs Monate davon wurde von September 1944 bis Anfang März 1945 in dem nur 80 Kilometer breiten Frontstreifen zwischen Aachen und Köln erbittert gekämpft.
Mit dem Angriff auf breiter Front bei Aachen lösen die Amerikaner im September 1944 die historische Schlacht um den Hürtgenwald aus, die bis fast zum Februar 1945 dauern soll. Der Begriff "Hürtgenwald" (heute trägt eine aus verschiedenen Dörfern bestehende Gemeinde entlang der Bundestrasse B 399 diese Ortsbezeichnung) wurde erst durch die Amerikaner geprägt und stand als Inbegriff für unsinnige und verlustreiche Schlachten schlechthin. Die Amerikaner bezeichneten mit „Hürtgenwald“ das waldreiche Gebiet zwischen dem "Stolberg-Korridor" und dem "Monschau-Korridor", südwestlich der Stadt. Hier wurden die US-Truppen bei ihrem Einkesselungsversuch immer wieder in blutige Waldkämpfe verwickelt - kleine Dörfer wechselten unter erbitterten Gegenstößen der ortskundigen Deutschen vielmals die Besetzer.
Bilanz: 70.000 Tote
Die Bilanz für die Alliierten war nach monatelanger Schlacht deprimierend: Die Verluste in den Kämpfen im Hürtgenwald betrugen bei den Amerikanern 55.000 Mann, bei den Deutschen 15.000 Mann.
(Die hohen Verluste bei den Amerikanern erklären sich dadurch,daß ihre Infantrie im Gegensatz zu der deutschen nicht auf einen Kampf in einem unübersichtlichen Waldgebiet wie dem Hürtgenwald ohne den begleitenden Schutz von Panzern und Luftwaffe ausgebildet war.)
Doch immerhin, es gibt noch eine positive Moral zu berichten: Die damals in die Kämpfe verwickelten Gegner (unter ihnen die 28. US-Infanteriedivision und die 166. PzDiv "Windhund" auf deutscher Seite) sind heute Freunde geworden und unterhalten über Gedenktage hinaus eine enge Kameradschaft. Wir zeigen hier mit freundlicher Genehmigung von Veteranen der 116. PzDiv. eine Freundschaftsplakette). (Foto)