1⁄35KV I Applique Versus Horche
Umsetzung
Begonnen habe ich mit der Wanne, wobei erster linker und rechter Schwingarm
abgeschnitten und neu aufgeklebt wurden um sie eingefedert darzustellen. Das
Rücklicht wurde entfernt, detto der Abweiser. Die Öffnung hiefür wurde
verspachtelt. Das Teil, welches den Turm drehbar mit der Wanne verbindet wurde
abgetrennt, da der MB Turm voll gegossen ist uns sonst nicht gepaßt hätte.
Bei genauem Studium der Quellen findet man heraus, daß auch die der Wanne
zugewandten Teile der Laufrollen detailliert sind und nicht wie im Modell glatt
wie ein Suppenteller aussehen. Ich gestehe aber, daß ich mir diese Arbeit
erspart habe.
Eine weitere Besonderheit sind die Stützrollen, die nämlich beim KVI 1940 eine
Gummilauffläche hatten. Der KVII Kit sieht richtigerweise Ganzstahlrollen vor.
Also begann ein hektisches Suchen nach Alternativen, denn an diesem Detail
wollte ich den Umbau nicht scheitern lassen. Schließlich wurde ich bei einem M16
Halftrack Kit von ACADEMY ( Form stammt aber von NITTO ) fündig und konnte die
Laufrollen dieses Fahrzeuges für mein Projekt nutzen, obwohl sie 1mm zu klein im
Durchmesser sind.
Als nächsten Schritt nahm ich mir den EDUARD Plan für die Ätzteile her um zu
checken was, wo zu entfernen sei.
Ich mußte schmunzeln, denn so einfach, wie der Plan das Entfernen gewisser Teile
darstellt ist es in Wirklichkeit nicht.
Ich habe daher einmal die Kettenbleche entfernt, da eine Neugestaltung leichter
ist, als das Entfernen der Halterungen. Außerdem hat man somit die Möglichkeit
diese Bleche gleich in realistischer Dicke darzustellen.
Als nächstes waren die Lüftungsgrätings dran. Diese sind von einer Menge Nieten
umgeben, die beim Entfernen der Grätings verloren gehen würden. Also mußten sie
vorher entfernt und gesammelt werden, um nach Aufkleben der Ätzgrätings wieder
auf ihren Platz zu kommen.. Schließlich wurden noch die Zusatzpanzerungen,
welche den Turmdrehkranz schützen sollten entfernt, da sie bei diesem Typ noch
nicht vorkamen. Dann wurden Wannenunter- und Oberteil verklebt, verspachtelt und
verschliffen.
Neben der sehr rauhen Oberfläche bei russischen Panzern fallen speziell beim KVI
die recht groben Schweißnähte auf, die im Kit nur sehr schwach und auch nur
teilweise wiedergegeben sind. Daher habe ich diese auf der Wanne mittels eines
Lötkolbens verstärkt ausgebildet.
Erst dann habe ich das Fahrgestell, die Ketten und die Zusatzpanzerung etc.
montiert.
Die Modellkasten Ketten lassen sich problemlos montieren. Wichtig ist nur, daß
vor dem Aufziehen der Kleber zirka 10-15 Minuten auf die ganze Kette einwirken
kann. Ist dies geschehen, so kann man die ganz Kette, ohne daß sie irgendwo
aufbricht,
aufziehen.
Viele Modellbauer haben ja noch einen Horror vor Einzelkettengliedern, aber die
Geschichte ist halb so wild. Auch von der Größe her eignen sich KVI Ketten sehr
für einen "Einsteiger", weil eine "Fuzzelei", wie z.B. bei den sehr kleinen Bren
Gun Ketten wegfällt.
Die ganze Angelegenheit - Abtrennen vom Spritzling bis zur Montage- war in zirka
zweienhalb Stunden erledigt.
Danach sollte die Kette aber für zirka 10-12 Stunden ruhen, damit der Kleber gut
abbinden kann.