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KV I Applique Versus Horche


Umsetzung

Begonnen habe ich mit der Wanne, wobei erster linker und rechter Schwingarm abgeschnitten und neu aufgeklebt wurden um sie eingefedert darzustellen. Das Rücklicht wurde entfernt, detto der Abweiser. Die Öffnung hiefür wurde verspachtelt. Das Teil, welches den Turm drehbar mit der Wanne verbindet wurde abgetrennt, da der MB Turm voll gegossen ist uns sonst nicht gepaßt hätte.
Bei genauem Studium der Quellen findet man heraus, daß auch die der Wanne zugewandten Teile der Laufrollen detailliert sind und nicht wie im Modell glatt wie ein Suppenteller aussehen. Ich gestehe aber, daß ich mir diese Arbeit erspart habe.
Eine weitere Besonderheit sind die Stützrollen, die nämlich beim KVI 1940 eine Gummilauffläche hatten. Der KVII Kit sieht richtigerweise Ganzstahlrollen vor.
Also begann ein hektisches Suchen nach Alternativen, denn an diesem Detail wollte ich den Umbau nicht scheitern lassen. Schließlich wurde ich bei einem M16 Halftrack Kit von ACADEMY ( Form stammt aber von NITTO ) fündig und konnte die Laufrollen dieses Fahrzeuges für mein Projekt nutzen, obwohl sie 1mm zu klein im Durchmesser sind.
Als nächsten Schritt nahm ich mir den EDUARD Plan für die Ätzteile her um zu checken was, wo zu entfernen sei.
Ich mußte schmunzeln, denn so einfach, wie der Plan das Entfernen gewisser Teile darstellt ist es in Wirklichkeit nicht.
Ich habe daher einmal die Kettenbleche entfernt, da eine Neugestaltung leichter ist, als das Entfernen der Halterungen. Außerdem hat man somit die Möglichkeit diese Bleche gleich in realistischer Dicke darzustellen.
Als nächstes waren die Lüftungsgrätings dran. Diese sind von einer Menge Nieten umgeben, die beim Entfernen der Grätings verloren gehen würden. Also mußten sie vorher entfernt und gesammelt werden, um nach Aufkleben der Ätzgrätings wieder auf ihren Platz zu kommen.. Schließlich wurden noch die Zusatzpanzerungen, welche den Turmdrehkranz schützen sollten entfernt, da sie bei diesem Typ noch nicht vorkamen. Dann wurden Wannenunter- und Oberteil verklebt, verspachtelt und verschliffen.
Neben der sehr rauhen Oberfläche bei russischen Panzern fallen speziell beim KVI die recht groben Schweißnähte auf, die im Kit nur sehr schwach und auch nur teilweise wiedergegeben sind. Daher habe ich diese auf der Wanne mittels eines Lötkolbens verstärkt ausgebildet.
Erst dann habe ich das Fahrgestell, die Ketten und die Zusatzpanzerung etc. montiert.
Die Modellkasten Ketten lassen sich problemlos montieren. Wichtig ist nur, daß vor dem Aufziehen der Kleber zirka 10-15 Minuten auf die ganze Kette einwirken kann. Ist dies geschehen, so kann man die ganz Kette, ohne daß sie irgendwo aufbricht,
aufziehen.
Viele Modellbauer haben ja noch einen Horror vor Einzelkettengliedern, aber die Geschichte ist halb so wild. Auch von der Größe her eignen sich KVI Ketten sehr für einen "Einsteiger", weil eine "Fuzzelei", wie z.B. bei den sehr kleinen Bren Gun Ketten wegfällt.
Die ganze Angelegenheit - Abtrennen vom Spritzling bis zur Montage- war in zirka zweienhalb Stunden erledigt.
Danach sollte die Kette aber für zirka 10-12 Stunden ruhen, damit der Kleber gut abbinden kann.

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