1⁄35KV I Applique Versus Horche
Auf die harte Tour ( oder
Murphy’s Law gilt auch beim Modellbau )
entstand dieses Dioramas auf Basis eines KVII ( Tamiya ) usd Horch ( Italeri )
Zeitpunkt: Pleskau, 5.6.1941
Geschichte
Der KV I 1940 "applique" entstand als Reaktion auf die mit verbesserter Munition
auftretenden deutschen Panzer. Nachdem die russischen Fabriken zu dieser Zeit
stärkeres Metall nicht verarbeiten konnten, wurden 35mm dicke Panzerplatten auf
Turm und Wanne des KV I 1939 geschraubt. Zwischen Turm und Zusatzpanzerung gab
es einen kleinen Zwischenraum um die Wirkung von AP Munition abzubremsen.
Der Panzer war immer noch mit der kurzen L-11 76,2 mm Kanone ausgestattet.
Sein Gewicht betrug zirka 47 Tonnen, bei einer Besatzung von 5 Mann.
Die Produktion des KVI lief gegen Ende 1942 aus, da der T34, der mit gleichem
Motor und Bewaffnung ausgestattet, effizienter war.
Der KV ist aber praktisch der Großvater der IS Serie, die aus der Entwicklung KV
I - KV Is - KV85 - IS, hervorging.
Idee, Vorbereitung
Den meisten meiner Dioramen liegt eine Fotografie des betreffenden Fahrzeuges
als Inspiriation zugrunde. In diesem Falle handelt es sich um eine Fotografie im
Waffenarsenal 41 "Stalins Giganten".
Ich habe dieses Heft zu einer Zeit erstanden, als von einem TAMIYA KVI "applique"
noch keine Rede war. Also habe ich damit begonnen, kleinweise das
Ausgangsmaterial zu beschaffen.
Ein KVII von TAMIYA, ein KVI 1941 Turm von MB Models, beide als Sonderangebot
erstanden, bildeten meine Basis.
Meine Absicht war einfach - verbinde die KVII Wanne mit dem MB Turm, baue aus
Sheet eine Zusatzpanzerung um den Turm, versehe diese mit Sechskantmuttern --
fertig.
Das es nicht dazu gekommen ist und das fertige Modell nun doch etwas anders
geworden ist, verdanke ich mehreren Umständen.
Zuerst einmal habe ich jahrelang ( ich spreche von einer Dekade ) nach passenden
Sechskantmuttern gesucht. Mittlerweile war der TAMIYA KVI 1940 bereits
erschienen, aber ich ließ mich davon nicht beeindrucken. Im Oktober '95, auf der
Modellbauaustellung in Wien, wurde ich endlich bei einer deutschen Firma fündig
und konnte 50 Sechskantmuttern erstehen.
Während all dieser Jahre der Vorbereitungsphase, hat sich am Modellbausektor
sehr viel getan.
"High Tech" war und ist das Zauberwort.
Also ließ auch ich mich davon überzeugen, daß Modellkastenkettenglieder einfach
authentischer sind als die Bausatzketten und bestellte im Jänner 1993 gleich
drei Sets um auch für andere Projekte gerüstet zu sein. Aus nicht näher
bekannten Gründen ging eine Lieferung von Modellkasten an "mein"
Modellbaugeschäft verloren.
Im Juni1996 !!! sind dann die drei Sets endlich angekommen. Mittlerweile war der
Yen Kurs derart gestiegen daß ich um den Preis für diese Ketten meiner Frau
schon ein nettes Goldkettchen hätte kaufen können.
Um etliches günstiger konnte ich EDUARD Ätzteile in CZ erstehen und somit war
der finanzielle Aufwand für dieses Diorama wieder halbwegs im Lot.